An die Motive und Leitgedanken bei den Anfängen des Stampfl Berglauf vor 40 Jahren erinnert, ersannen sich die Verantwortlichen des Organisationsteams um Theresa und Karl, beim diesjährigen Berglauf erstmals wieder die vielen Walker in einer eigenen Wertung zu integrieren. Auf diese Weise konnten auch viele ehemalige Läufer, von altersbedingten Problemen und Zipperlein geplagt, wieder aktiv „mittendrinn, statt (als Zuschauer und Motivator) nur dabei zu sein“.
Bei ungewöhnlich hohen, fast sommerlichen, Temperaturen mit gefühlt 30°C warteten die weit mehr als 300 Starter unweit von Au auf den (unweltfreundlichen) Startschuss, um die Lauf- und Walkingsaison 2024 zu eröffnen und die Frühform zu testen. Der Blick auf die Meldeliste in der Damenwertung mit nur 1 Läuferin und in der Herrenwertung mit nur 2 Läufer aus den Top-10 des Stampfl-Berglauf 2023 versprach ein äußerst spannendes Laufevent sowohl in der Damen- als auch in der Herrenwertung beim Kampf um die Stockerlplätze.
Nach dem Startschuss legte der Favorit um den Tagessieg, Vorjahreszweiter Michael Eder vom PTSV Rosenheim, ein enormes Tempo für das große Starterfeld vor. Auf dem flachen Anfangsstück konnten die weiteren lokalen Spitzenläufer um Anian Rottmüller vom PTSV Rosenheim und Maximilian Kirmeier vom Lauffeuer Chiemgau bereits mit etwas Abstand noch Anschluss halten. Beim ersten Anstieg nach Au am Inn verkürzte vor allem Anian Rottmüller als ausgewiesener Berglauf-Spezialist jedoch den Abstand und konnte am Fuße des Stampfl Schlössl erstmals die Führung übernehmen. Er erarbeitete sich einen immer größeren Vorsprung, so dass die Attacke des Sprinters Michael Eder im Flachstück am Trescherberg erfolglos blieb und Anian Rottmüller sich Platz 1 souverän sicherte.
Platz 3 holte sich der Vorjahresfünfte, Maximilian Kiermeier mit großem Vorsprung vor Stefan Hiermer von Brückner Maschinenbau und Mario Mahn vom SV Unterwössen.
In der Damenwertung bestimmten diesmal bislang unbekannte Gesichter die Führungsrollen. Sarah Marek vom WSV Großkarolinenfeld, bislang ausschließlich im Eiskunstlauf und erst seit knapp 2 Jahren im Laufsport aktiv, legte von Beginn an ein hohes Tempo vor, dem letztlich nur Theresa Zahorka vom PTSV Rosenheim und Kerstin Troch vom FTZ Mühldorf folgen konnten. Sarah Marek und Theresa Zahorka lieferten sich lange Zeit einen spannenden Fight, Sarah Marek konnte jedoch stets einen kleinen Abstand bewahren. Im Flachstück konnte Theresa Zahorka trotz beherztem Schlussspurt jedoch Sarah Marek nicht einholen und so landete diese, sichtlich überrascht, einen letztlich ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Platz 3 sicherte sich schließlich ebenfalls hochzufrieden Kerstin Troch mit deutlichem Vorsprung und zur Freude der zahlreichen Zuschauer Lea Zerrer vom gastgebenden SC Haag und Bettina Stöckl vom DAV Mühldorf.
Zur großen Freude der zahlreichen Fans des gastgebenden SC Haag waren auch die Läufer des Köstler-Teams „mittendrin, statt nur dabei“ und sicherten sich mit Mona Wollboldt, Zeno Rumpfinger, Sylvia Liebmann und Konrad Huber souverän ihre AK-Siege. Weitere Stockerlplätze erzielten ebenfalls zur großen Freude Antonia und Johannes Rumpfinger, Lea Zerrer, Vitus Glück, Regina Wollboldt, Brigitte Glück und Georg Preuß.
Die Mannschaftswertung und damit der Gewinn des Markus-Schober-Gedächtnispokals war beim Blick auf die Einzelwertung schnell entschieden, denn mit großem Vorsprung gewann hier, wie bereits in den letzten Jahren, das Team des PTSV Rosenheim 1 vor dem SC Haag und dem DAV Mühldorf.
Die erstmal wieder eingeführte Walkingwertung gewann bei den Damen Karin Anzinger von der LG Mettenheim mit knappem Vorsprung vor Isabella Rutter und Michaela Weigl, beide von der DAV Mühldorf. Die Herrenwertung entschied hier zur großen Freude und mit deutlichem Vorsprung Ludwig Rossrucker vom gastgebenden SC Haag vor Andreas Wassatsch von NWTB und Hans-Peter Kramer von Radsport Wasserburg.
Sonderpreise für die jeweils jüngsten und ältesten Teilnehmer sowie die Verlosung des lukrativen Vereinspreises, diesmal gewonnen von der LG Mettenheim, rundeten auch in diesem Jahr einen äußerst gelungenen Stampfl-Berglauf im historischen Zehentstadel in Au am Inn ab, verbunden mit der Vorfreude auf den 39. Stampfl Berglauf.
Die Sieger Anian Rottmüller (289) und Michael Eder (288) beide PTSV Rosenheim und Maximilian Kirmeier Lauffeuer Chiemgau (141)
Die Siegrinnen Sarah Marek (115) WSV Großkarolinenfeld, Theresa Zahorka (263) PTSV Rosenheim und Troch Kerstin (29) FTZ Mühldorf Team Siebzehnrübl